Her mit dem schönen Leben für Alle!
Fuck the sexist law!
Der feministische Lieblingsmonat steht vor der Tür und das 8.März-Bündnis Eures Vertrauens hat mit dem Frauen* und QueerStreik Darmstadt für Euch wieder ein fem*tastisches Programm auf die Beine gestellt. Nicht vergessen: am 8. März ist internationaler feministischer* Kampftag und Frauen* und Queer-Streik! Wir sehen uns auf der Straße.
* Übelst feministischer Kneipenabend *
06.03.│ab 21 Uhr│Oetinger Villa
Informieren, austauschen und kreativ werden bei nicer (nicht nur
Trash-)Mukke und lecker Drinks. Farben und Schablonen besorgen wir,
Shirts/ Beutel/ etc. bringt ihr mit. Und am besten gleich noch eure
Freund*innen.
* Stuhlstreik - 5 vor 12 Uhr #ichstreike8M *
08.03. | 5 vor 12 | Luisenplatz
sich mit einem Stuhl in den öffentlichen Raum zu setzen. In Darmstadt
beteiligen wir uns daran: Wir treffen uns am Luisenplatz.
Die Aktion kann aber auch dezentral stattfinden z.B. vor dem
Arbeitsplatz, vor der Haustür … - dann einfach ein Foto unter dem
#ichstreike8M posten oder an ichstreike8m@riseup.net senden.
* Nachttanzdemo: Fuck the sexist law! *
08.03.│um 18 Uhr│Luisenplatz
2019 legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Abschaffung der
sogenannten Abtreibungsparagrafen §§218 und 219 in Deutschland und
feministischen Zusammenschlüsse in Frauen*Streik-Bündnissen weltweit
gegen patriarchale Verhältnisse und die Neue Rechte.
Der ganze Aufruf und Zusammenfassungen in leichter Sprache, auf
spanisch, (türkisch und englisch) sind unten angehängt oder auf:
www.fb.com/femktdarmstadt
* Fahrradworkshop für Frauen, nicht binär und inter *
09.03.│11 bis 13 Uhr│Selbsthilfewerkstatt zwanzig°, Karolinenplatz 5
Thema Kettenschaltung, Bremsen und Flicken
https://www.facebook.com/events/2218964768165566/
* Vortrag von Veronika Kracher *
„Auf der Fury Road in den Feminismus – Postapokalyptische Filme als
männliches Narrativ?“
20.03.│von 19 bis 21 Uhr│Cafe Glaskasten, Haardring 100
und warum der postapokalyptische Film sich sowohl visuell als auch
narrativ als männliches Genre etabliert hat, was die ideologischen
Hintergründe dieser Faszination mit dem Ende der Zivilisation sind und
inwieweit langsam damit gebrochen wird.
https://www.facebook.com/events/338820093399418/
* und darüber hinaus *
02.04.2019 | 19 Uhr | GEW Darmstadt, Gagernstr. 8
Der Frauen* und QueerStreik trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat.
Komm vorbei, mach mit!
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Fuck the sexist law!
Für körperliche Selbstbestimmung auf die Straße: Feministischer Kampftagam 8. März 2019 in Darmstadt
Unser Feminismus ist ein Grund zu feiern – und zu kämpfen!
Am 8. März wollen wir gemeinsam die Straßen fluten, um die Stärke und
die Existenz von Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre und trans*
Personen (FLINT) zu feiern und weiter für Gleichberechtigung zu kämpfen.
Dabei verbindet sich unser niemals ermüdender feministischer Kampf ganz
zwingend mit unseren Kämpfen gegen andere Diskriminierungen wie
Rassismus, Klassismus, Antisemitismus, Behindertenfeindlichkeit
(Ableism) oder Antiromaismus. Wir lassen uns nicht spalten, denn das
gute Leben ist für alle da!
Im Kampf gegen die Unterdrückung von FLINT haben wir und unsere
Mitstreiter*innen schon viel erreicht. Jüngste Errungenschaften in
Deutschland sind die "Ehe für Alle" (2017) und die Möglichkeit zum
Geschlechtseintrag "divers" im Geburtenregister (2018). Doch Gleichheit
vor dem Gesetz, seit 1918 das Frauenwahlrecht, der Zugang zu Bildung und
Beruf und die teilweise Selbstbestimmung über unsere Körper,
geschlechtliche Identität, unser Begehren und Lebensformen reichen noch
lange nicht aus zur tatsächlichen Gleichberechtigung. Die alle
emanzipatorischen Arschtritte überdauernde Gewalt gegen FLINT hat
verschiedene Gesichter. Wir spüren sie jeden Tag in Form von
Doppelbelastung durch Lohn- und unbezahlte Fürsorgearbeit (Erziehung,
Pflege, Haushalt etc. werden als sogenanntes „weibliches Naturell“
dargestellt), in Form von ungleicher Bezahlung, einem erhöhten Risiko
auf Erwerbslosigkeit, dem Absprechen unserer Geschlechtsidentität, durch
Sexualisierung und Objektivierung unserer Körper im alltäglichen
Sprachgebrauch und in der Werbung, in Schulbüchern und Medien, welche
die Grundlage für sexuellen Missbrauch derselben bilden. Wir spüren die
Gewalt, wenn unsere Intelligenz in Frage gestellt und unser
Emotionalität abgewertet wird, bei ärztlichen (z.B.
genitalverstümmelnden) Zugriffen auf unsere Körper, in hierarchischen
Beziehungen zu Partnern, Vätern und Brüdern - und wenn wir schlicht und
einfach nicht auftauchen. Wir wollen uns zeigen anstatt immer nur
„mitgemeint“ zu werden. Schwarze Menschen, People of Color, Menschen mit
Behinderung, trans*, nicht-binäre und inter* Personen und Homosexuelle
sind von dieser Unterrepräsentation in Bild und Ton besonders stark
betroffen.
Für körperliche Selbstbestimmung jenseits von Geschlechterkategorien
Wir werden nicht aufhören zu kämpfen für eine Gesellschaft, in der
jede*r sein kann was jede*r sein möchte. Die Unterteilung in „Männer“
und „Frauen“ nützt in unserer Gesellschaft ausschließlich der
patriarchalen (durch Machtgefälle zwischen den Geschlechtern) und
wirtschaftlichen (durch doppelte Ausbeutung der sogenannten Frauen)
Unterdrückung von FLINT.
An den Kopf fassen wir uns auch regelmäßig, wenn wir einen Blick ins
deutsche Strafgesetzbuch werfen: Noch immer stellt der
Schwangerschaftsabbruch laut §218 eine Straftat dar, wenn auc unter
bestimmten Umständen von Strafverfolgung abgesehen wird. Obwohl eine
Schwangerschaft nur den Körper der schwangeren Person betrifft und auch
die Erziehung und Pflege der Kinder noch immer keine gesellschaftlich
geteilte Angelegenheit ist, dürfen Schwangere nicht selbst über ihre
Körper bestimmen. Ärzt*innen ist es überdies laut § 219a StGB nicht
erlaubt, über Schwangerschaftsabbrüche zu informieren. Das hat nichts
mit Freiheit und alles mit Unterrückung zu tun. Weg mit § 218 und §219a
StGB!
Wir sind viele.
Wir fungieren als Sprachrohr und Repräsentationsort für FLINT, denen
durch Mehrfachdiskriminierungen das Leben noch schwerer gemacht wird.
Ungleichbehandlung und Ausbeutung im Kapitalismus, Benachteiligung auf
dem Wohnungsmarkt, politische Vertreibung und Flucht, sowie häusliche
Gewalt treffen diese besonders hart und brauchen Solidarität.
Gleichzeitig wenden wir uns gegen die rassistische Instrumentalisierung
von sexualisierter Gewalt, in der die Ausübung derselben immer wieder
vorallem Geflüchteten und anderen von Rassismus betroffenen Menschen
zugeschrieben wird. Dies verzerrt die Realität und lenkt gefährlich von
den statistischen Erkenntnissen über sexualisierte und häusliche Gewalt
durch weiße Männern ab.
Dieser Feminismus ist für alle da!
Es liegt noch ein weiter Weg vor uns, doch an seinem Ende steht das gute
Leben – für alle. Das heißt unser feministischer Kampf wird nicht nur
von denen geführt, gegen deren Ungleichbehandlung er sich stark macht,
sondern auch von allen anderen, die ein gerechte Welt frei von
Hierarchien und neoliberaler Verwertungslogik wollen. Feminismus
bedeutet für eine Gesellschaft zu kämpfen, in der wir nicht miteinander
konkurrieren müssen um zu überleben. Deshalb kann eine feministische
Utopie auch nur Wirklichkeit werden, wenn der Kapitalismus sein Ende findet.
Derzeit können wir auf den Straßen und in den Parlamenten rund um den
Globus den Rechtsruck verfolgen. Menschenfeindliches Gedankengut ist
längst nicht mehr tabuisiert, Feuer wird an Geflüchtetenunterkünfte
gelegt und der Diskurs um Zukunft, Demokratie und Grenzen (Landesgrenzen
und Grenzen des Sagbaren) zunehmend hetzerisch geführt. Wer vorher schon
von Diskriminierung betroffen war, ist in diesen Tagen noch größerer
Gefahr ausgesetzt in den eigenen Rechten beschnitten und misshandelt zu
werden. Der weltweite reaktionäre Backlash ist ein Gefahr für die
emanzipierte Gesellschaft und unsere Freiheit. Deshalb formieren sich
global und bundesweit Frauenstreikbündnisse und intenationale
Solidarität. So sind wir immer auch in Gedanken bei unseren mutigen
Freund*innen in Kurdistan: Jin, Jiyan, Azadi!
Informationen und Unterstützung für Rojava/Kurdistan: ------
Informationen zum bundesweiten Feministischen/Frauen-Streik:
www.frauenstreik.org
*** Aufruf in leichter Sprache ***
Wir wollen ein Fest feiern.
Das hat einen Grund.
Der Grund heißt Feminismus.
Feminismus ist ein schweres Wort.
Wir erklären dir dieses Wort.
Frauen werden anders behandelt als Männer.
Sie dürfen unterschiedliche Dinge tun.
Das finden wir falsch.
Alle Menschen sollen das gleiche dürfen.
Am 8. März ist der Frauentag auf der Welt.
Wir wollen diesen Tag zusammen feiern.
Es gibt ganz unterschiedliche Menschen.
Jeder Mensch mag andere Dinge.
Manche Frauen lieben eine Frau.
Manche Männer lieben einen Mann.
Manche Frauen Menschen sind keine Frau.
Und kein Mann.
Menschen sind ungerecht zu anderen Menschen.
Das hat viele Gründe.
Weil Menschen aus einem anderen Land kommen.
Oder weil sie anders aussehen.
Oder weil sie andere Sachen machen.
Oder weil sie weniger Geld haben.
Manche Menschen werden wegen mehreren dieser Dinge schlecht behandelt.
Diese Unterscheidung von Menschen ist ungerecht!
Deshalb wollen wir am 8. März demonstrieren.
Demonstrieren ist ein schweres Wort.
Einfacher ist „zusammen auf der Straße treffen.“
Dort sagen wir unsere Meinung.
Jeder Mensch soll gleich behandelt werden.
Das dauert aber noch lange.
Die Regeln in unserem Land müssen wir verändern.
Viele Frauen bekommen Kinder.
Obwohl sie das garnicht wollen.
Die Regeln zwingen sie aber dazu.
Manche Frauen holen sich Hilfe von einem Arzt.
Der Arzt darf ihnen aber nicht helfen.
Manche Menschen kommen anderen Menschen sehr nah.
Obwohl sie das nicht wollen.
Ein schweres Wort dafür ist: sexuelle Gewalt.
Manche Menschen werden bestraft.
Nur weil sie anders sind.
Obwohl sie nichts falsch machen.
Wir wollen ein gutes Leben für alle Menschen.
Alle sollen genug Geld haben.
Alle sollen für einander da sein.
Alle sollen gemeinsam Leben.
Dafür müssen wir arbeiten.
Wir haben einen gemeinsamen Spruch.
Jin, Jiyan, Azadi!
Das ist eine andere Sprache.
Das ist Kurdisch.
Und bedeutet Frauen Leben Freiheit.
*** Español ***
¡Nuestro Feminismo es razón para festejar y para luchar!
El 8 de marzo queremos salir a la calle para celebrar la existencia de
mujeres, lesbianas, personas inter*, no binarias y trans* y seguir
luchando por la igualdad de género. Nuestra infatigable lucha feminista
va ligada de manera inseparable, con nuestras demás luchas en contra de
otras formas de discriminación como el racismo, el clasismo, el
antisemitismo, el antirromanismo y la discriminación de personas con
capacidades diferentes.
En medio de esta lucha contra la represión, nosotrxs y todo el
movimiento feminista hemos ya logrado mucho…
Sin embargo los logros a nivel privado, laboral, corporal, psicológico y
estatal no son para nada suficientes: la violencia en contra de mujeres,
lesbianas, personas inter*, no binarias y trans* continúa a pesar de
todos los logros emancipatorios y se evidencia de diferentes maneras. De
nosotrxs aún se exige el encajarnos en un solo rol de género, con todas
las represiones que resultan de ello. Según el § 218 del código penal
alemán la interrupción del embarazo sigue siendo un delito. Según el §
219a, médicxs tienen aún prohibido ofrecer información sobre el aborto.
También queremos dirigir nuestra atención en contra de todo tipo de
discriminaciones múltiples y así mismo queremos fungir como portavoces
para todas las personas afectadas. Nos declaramos en contra de la
instrumentalización racista sobre violencia sexual que adjudica el
ejercicio de la misma una y otra vez a personas refugiadas y otras
víctimas del racismo.
Tenemos un largo camino por delante. ¡Sin embargo sabemos también que al
final nos espera la buena vida para todxs!
Feminismo significa luchar por una sociedad en la cual no haya que
combatir entre nosotrxs para sobrevivir. Por lo mismo una utopía
feminista puede solo hacerse realidad cuando hayamos superado el
capitalismo.
El giro mundial a la derecha significa un peligro para la sociedad
emancipada y para nuestra libertad. En su contra, a nivel global y en
todo el territorio federal alemán, se están formando organizaciones
feministas de protesta y solidaridad internacional. En este sentido y
para terminar nos declaramos siempre solidarias con nuestrxs compañerxs
valientes del Kurdistán: ¡Jin, Jiyan, Azadi!
*** English ***
Our feminism makes us celebrate – and fight!
On March 8th we want to march in the streets together in order to
celebrate the strength and existence of women, inter*, non-binary and
trans*-people (FLINT). We also want to keep fighting for equal rights
for all genders. Our never-ceasing feminist fight is intertwined with
our fight against racism, classism, antisemitism, ableism, antiromaism
and other forms of discrimination.
In the battle against oppression our feminist cofighters have already
succeeded in many ways. Yet the accomplishments concerning private,
job-related, physical, public and federal matters are not enough:
Violence against FLINT has outlived all emancipatory kicking-ass and
shows in many different varieties. Still, FLINT are asked to comply to
gender norms and accept the oppression resulting from them. Still,
abortion is considered a felony under §218 and doctors are not allowed
to inform clients about abortion because of §219a StGB.
We also want to focus on amplifiying the voices of those who face
multiple forms of discrimination. We stand firmly against racist
intrumentalization of sexualized violence. Not only Refugees and PoC are
perpretrators of sexual violence.
We still some way to go, but in the end, we want the good life – for all!
Feminism means fighting for a society, in which we don’t have to compete
to succeed. Feminist utopia can only be realized when capitalism comes
to an end. The reactionary backlash worldwide is a threat to an
emancipated society and to our freedom. Globally and nationally, womens*
strike alliances are forming to stand against this backlash. In
international solidarity we stand with our friends from Kurdistan: Jin,
Jiyan, Azadi!