Mietenwahnsinn Darmstadt - Offenes Treffen der IL
15.10.2018 // 19:00 – 21:00 Uhr // zucker (Liebfrauenstraße 66)
Pünktlich zum Semesterstart geht der huzzle wieder los. Wie finde ich eine Wohnung in der Stadt? Was machen wir bei der nächsten Mieterhöhung? Not-Hotlines für die Studizimmer-Vermittlung. Ernsthaft?!!
Am 20.10. mobilisiert das Bündnis „Gegen Mietenwahnsinn“ zu einer hessenweiten Großdemonstration in Frankfurt. Vor der anstehenden Wahl soll den Parteien im Landtag noch einmal Feuer unterm Hintern gemacht werden. Wir rufen zu der Demonstration auf!
Auf dem offenen Treffen wollen wir mit euch diskutieren, wie wir uns als radikale Linke gegen den Mietenwahnsinn organisieren können. Machen wir mit bei Mieterberatungen? Vernetzen wir uns mit unseren Freund*innen in der Nachbarschaft? Fordern wir die Vergesellschaftung von privaten Immobilienkonzernen?Inspiration wird uns ein kleiner Clip geben.
Anschließend besteht die Möglichkeit uns kennenzulernen und gemeinsam zu diskutieren. Wir freuen uns auf Euch!
Mietenwahnsinn stoppen - Stadt für Alle Block auf der landesweiten Demonstration in Frankfurt
20.10.2018 // 13:00 – 16:00 Uhr // Frankfurt Hauptbahnhof
Anreise aus Darmstadt: 12.30 Uhr Darmstadt Hauptbahnhof , Gleis 7
Dein*e Vermieter*in will deine Wohnung modernisieren und du befürchtest eine heftige Mieterhöhung? Du würdest dir dein Wohnviertel gerne aussuchen können, bist aber kein Brexit-Banker? Deine beiden Kinder teilen sich ein Zimmer, aber du kannst dir eine größere Wohnung nicht leisten? Du arbeitest 50 Stunden in der Woche, damit du deine jetzige Wohnung nicht aufgeben musst? Du sitzt mitten in einer Baustelle und deine Nachbar*innen sind schon weggezogen? Du würdest beim Aufwachen gerne die Vögel zwitschern hören, aber dein Lohn reicht nur für eine Wohnung mit Fluglärm? Du hast keinen deutschen Nachnamen und kein*e Makler*in ruft zurück? Du suchst einen Freiraum für deine kreativen Ideen, aber vor deiner Haustür entsteht nur das nächste Luxuswohnhochhaus? Deine Kinder spielen auf dem Balkon, weil es in deinem Stadtteil nur Stadtautobahnen gibt? Du wurdest beim Fahren ohne Fahrschein in der S-Bahn erwischt, weil das Ticket nach Offenbach zu teuer ist für deinen Lohn?
Du würdest gerne aus dem Fenster in die Ferne schauen, aber gegenüber wurde der nächste Bürokomplex hochgezogen? Du verbringst weniger Zeit zuhause als auf der Arbeit oder auf dem Weg dorthin? Du findest keinen Stellplatz für dein Fahrrad, weil Luxuskarren den Gehweg versperren? Du träumst von einem Hausprojekt, aber die Stadt verkauft nur an Immobilienkonzerne?
Hast Du Dich schon mal gefragt, ob in deiner Nachbarschaft viele Menschen ähnliche Probleme haben? Hast du dort schon mal geklingelt?
Wie wäre es, wenn es all diese Schwierigkeiten nicht mehr geben würde?Stell dir vor: Du bist in einer Stadt, in der du nach deinen Wünschen lebst. Eine Stadt, in der du dir eine Wohnung aussuchst – unabhängig vom Einkommen, vom Aussehen, vom Namen und der Sprache. Eine Stadt, in der du mit deinen Freund*innen, Bekannten und Neu-Kennengelernten zusammenlebst.
Stell dir vor, der öffentliche Nahverkehr wäre kostenlos oder dein Arbeitsweg ist ein kurzer Spaziergang durch den Park. Stell dir vor, die Straße gehört den Kindern. Nebenbei kochen die Nachbar*innen leckereres Essen und bequatschen alles, was so in letzter Zeit wichtig war. Stell dir vor, du hast genug Freiraum in deiner Wohnung und in deinem Stadtteil um alles zu machen, worauf du Lust hast – der Platz fehlt nicht und er wäre für alle da. Der Mieter*innenbeirat lehnt die letzte Mieterhöhung ab und wenn nicht, setzen sich alle gemeinsam zur Wehr. Der Umzug einer älteren Frau vom 4.Stock ins Erdgeschoss wird organisiert. Die Mieter*innen vernetzen sich untereinander im Stadtteil.
Alle unterstützen sich gegenseitig in Notlagen. In den Luxusboutiquen entstehen Nachbarschatfstreffs und -kneipen.
Stell dir vor, die Angst vor den Zwängen wäre weg. Stell dir vor, die Angst vor dem Sich-Wehren wäre weg. Ganz weg – weil du nicht mehr alleine bist.
Eine Stadt in der in der wir nicht alleine in unseren Zimmern oder Wohnungen sitzen und hoffen, dass sich die Zeiten irgendwann bessern. Die Zeiten werden sich nicht bessern, wenn wir sie nicht ändern. Utopisch? Idealistisch?
Wir finden diejenigen naiv, die meinen, alles bleibt, wie es ist: »Geld regiert die Welt!« Ja und? Dann ändern wir das endlich!!!
Uns gehört die Stadt. Wir sind hier – ob schon lange da oder gerade hergezogen.
Klingel bei deinen Nachbar*innen, statt dich zu fragen, wer mit dir in deinem Haus wohnt. Bilde Gemeinschaften mit deinen Nachbar*innen und Freund*innen, mit den Gästen deiner Lieblingskneipe. Wir alle sind zur Miete Wohnende, Wohnungsuchende, Obdach Suchende.
Wir alle können uns die Reichen nicht mehr leisten.
Wehren wir uns gemeinsam gegen das, was uns alle stört: Wohnungen als Ware für Kapitalanleger und Milliardäre; Luxusquartiere; Konsumtempel für Besserverdienende; zugebaute Freiflächen. Gehen wir gemeinsam auf die Straße für eine Stadt für alle.
Komm zur großen hessenweiten #Mietenwahnsinn-Demo am 20. Oktober 2018! Gemeinsam gegen Spaltung und Verdrängung – Bezahlbarer Wohnraum für Alle!
Wir treffen uns am »Stadt für Alle« Lautsprecherwagen. Bring deinen Protest kreativ und bunt zum Ausdruck: Bastele Schilder, male Transparente – und nimm deine Nachbar*innen, Kolleg*innen und Freund*innen mit!
Start ist um 13Uhr am Hauptbahnhof Frankfurt. Es gibt Sammelpunkte in mehreren Stadtteilen. Achte auf Ankündigungen.
Wir sehen uns auf der Straße!